Erstes österreichisches Trainingscamp für Bäcker – Eine europäische Erfolgsgeschichte

Die Meisterschule für Bäcker, Müller und Konditoren in Wels bot dafür die perfekten Rahmenbedingungen. Immerhin wurden hier bisher alle österreichischen Teilnehmer trainiert.

Warum ein Trainingscamp?

Weil es genau das bietet, was ein Wettbewerb nicht kann:
Vormachen – Lernen – Entwickeln – Austauschen.

Was wir brauchen, ist: Lernen von den großen Meistern – und gemeinsames Wachsen.

Frankreich, Dänemark, Niederlande, Ungarn und Österreich trainierten gemeinsam an einem umfassenden Trainingsprogramm. Die Schweiz war zwar vertreten – allerdings ohne Kandidatin.

Ein großer Vorteil in Österreich: Alles ist fußläufig erreichbar.
Vom Flughafen Wien zum Zug, vom Bahnhof Wels fast direkt ins Hotel, und von dort in wenigen Minuten zur Schule – perfekte Organisation!

Trainingsprogramm – Höhepunkte

Tag 1 – Wettbewerbssimulation

Ein Tag mit 12 Stunden vollem Einsatz – wie im echten Wettbewerb – mit ganz neuen Modulen:

Vormittag:

  • Kreative Snack-Variationen aus Plunderteig
  • New York Roll Burger
  • Gefüllte Croissants – die nach der Bewertung gleich als Mittagessen dienten

Nachmittag:

  • Anspruchsvolle süße Plundertechniken
  • Multicoloured Croissants
  • Cross Lamination
  • Rebaked Croissants (Verwertung von Croissants vom Vortag – Thema Nachhaltigkeit)

Während die Kandidaten arbeiteten, erarbeiteten die Experten das Bewertungsschema.
Zwischen den Diskussionen zu Deskriptoren und Erwartungen an fertigen Produkten unterstützten sie die Kandidaten aktiv bei der Umsetzung ihrer Ideen.

Tag 2 – Brot, Technologie & Kuchen-Innovation

Der Tag begann mit Baguettes und Weißbroten, die bereits am Vortag vorbereitet und über Nacht kalt geführt wurden. Zusätzlich backte jedes Team ein besonderes Spezialbrot.

Am Nachmittag stand ein landestypisches Roggenbrot auf dem Programm – inklusive verschiedener Vorstufen.

Auch die Backtechnologie kam nicht zu kurz: Der Herstellungsprozess von Aromateig wurde live demonstriert.

Beim Kuchen-Modul präsentierte jeder Teilnehmer einen völlig anderen Kuchentyp – fünf Bäcker, fünf verschiedene Herangehensweisen.
Dieses Modul wurde zu einem Testlauf für eine neue Produktidee bei den EuroSkills – spannend, kreativ und noch lange nicht ausdiskutiert.

Tag 3 – Schaustück-Workshop

Die Schweizer Expertin Ramona Bolliger leitete einen intensiven Workshop, in dem sie den Kandidaten zeigte, wie Schaustücke aus Brotteig entstehen – mit vielen praktischen Tipps und Techniken.

Jedes Modul wurde in einer offenen Bewertung gemeinsam mit den Experten und Kandidaten reflektiert.

Beim Kuchenmodul wurde eine gemischte Jury aus Experten und Kandidaten gebildet – mit einem schönen Ergebnis:
Jeder Kuchen gewann in einer anderen Kategorie.
Fünf Kuchen – fünf Sieger – und jede Menge Freude dabei!

Fazit: Gemeinsames Lernen im Mittelpunkt

Bei diesem Trainingscamp standen gemeinsames Lernen, Entwicklung und Austausch im Vordergrund – und das hat hervorragend funktioniert.

Die gemeinsamen Abendessen waren geprägt von regem Austausch – es herrschte eine freundschaftliche, fast familiäre Atmosphäre.

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